Förderung der Leukämie-Forschung bei Kindern: Doktorand an der Universität Münster erhält José Carreras-GPOH-Stipendium

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„Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem“, lautet die große Vision von Weltstar und Stifter José Carreras. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die José Carreras Leukämie-Stiftung seit fast drei Jahrzehnten die medizinische Forschung. Ein Schwerpunkt ist dabei die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses über Promotionsstipendien. So hat die José Carreras Leukämie-Stiftung heute gemeinsam mit der Fachgesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie in Hannover ein mit 12.000 Euro dotiertes José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium an den Doktoranden Finn Lamp von der Universität Münster verliehen.

Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Noch vor Jahrzehnten kam bei Kindern und Jugendlichen die Diagnose Leukämie einem Todesurteil gleich. Heute werden dank des medizinischen Fortschrittes die meisten jungen Patienten gerettet und starten in ein zweites Leben. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Mit unserem José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium ermöglichen wir es Doktorandinnen und Doktoranden, sich ein Jahr lang auf ihre Forschungsarbeit konzentrieren zu können. Wir gratulieren unserem aktuellen Preisträger Finn Lamp und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner Forschungsarbeit.“

Prof. Martin Schrappe, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie e.V.: „Wir sind sehr glücklich, dass uns die José Carreras Leukämie-Stiftung seit 2016 unterstützt, angehende Medizinerinnen und Mediziner für die Leukämie-Forschung zu interessieren. Die Behandlung von jungen Leukämiepatienten ist äußerst anspruchsvoll. Gleichzeitig ist es unser Ziel, Nebenwirkungen weitestgehend zu vermeiden, damit die Kinder und Jugendlichen geheilt und gesund in ihr zweites Leben starten können. Über die Forschung gelingt es uns dabei Schritt für Schritt, neue Therapien zu entwickeln, die besser und verträglicher sind. Diese Erfolge sind all der Mühe wert. Unser großer Dank gilt deshalb insbesondere den Spenderinnen und Spendern der José Carreras Leukämie-Stiftung, die das möglich machen.“

Preisträger des diesjährigen José Carreras-GPOH-Promotionsstipendiums ist Finn Lamp, der an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münster forscht. Der Titel seiner Doktorarbeit lautet: „Die Rolle des prognostisch ungünstigen KMT2D im Kontext prognostisch günstiger NOTCH1- und FBXW7-Varianten bei T-LBL.“

Finn Lamp über seinen Forschungsansatz und das Stipendium: „Bei am T-Zell lymphoblastischen Lymphom erkrankten Kindern und Jugendlichen wurden in Vorarbeiten unserer Gruppe mehrere Mutationen nachgewiesen, die mit einem besseren oder schlechteren Verlauf der Erkrankung einhergehen. Genau diese Mutationen und deren Auswirkungen auf das Verhalten der Krebszellen untersuchen wir nun im Labor, um eine verbesserte Einteilung der Patienten in Risikogruppen zu ermöglichen und damit eine präzisere Therapie zu gewährleisten. Ich bin sehr dankbar für das Stipendium der José Carreras Leukämie-Stiftung und der GPOH und kann mich dadurch nun noch intensiver dem Projekt widmen.“

Über die mit 12.000 Euro dotierten Promotionsstipendien werden Doktoranden mit 1.000 Euro pro Monat unterstützt. Außerdem können 400 Euro für Reisekosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Projekt stehen, zusätzlich beantragt werden. Der Förderzeitraum beträgt maximal zwölf Monate. Bewerbungen sind jeweils bis zum 30. November möglich.

Vergabe des Stipendiums im Rahmen der Tagung der GPOH am 14. März in Hannover. v.l.n.r.: Denise Kaske (Projektabteilung DJCLS), Finn Lamp (neuer Promotionsstipendiat) und Prof. Dr. Martin Schrappe (Vorstandsvorsitzender der GPOH und Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel)

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